dianaachtzig

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Lesung am 14.01.10 um 19 Uhr mit der Autorin Inge Ursula Trull

In Uncategorized on Dezember 18, 2009 at 5:26 pm

Inge Ursula Trull

In der Achtzig-Galerie

Buch: Bollo auf U 4706 – Logbuch des Leutnant-Ingenieur

Heinrich Trull 1941 – 1945

Gute fünf Jahre hat es gedauert vom Auffinden der Tagebuch-Aufzeichnungen meines Vater bis zu ihrer Veröffentlichung. Nun, endlich, liegt ein fertiges Buch auf dem Tisch, und das, was mein Vater vor mehr als 60 Jahren erlebt und festgehalten hat, wird auch für mich auf ganz neue Weise greifbar, anschaulich, präsent.

Ein junger Marinesoldat und Offiziersanwärter berichtet von seiner langjährigen Ausbildung zum U-Boot-Leutnant Ingenieur während des Zweiten Weltkrieges. Über 150 Fotos illustrieren die wohl formulierten und akkurat geschriebenen Sätze, wir erfahren Details aus den zahlreichen Lehrgängen aber auch Familiäres und Persönliches, Ziele, Wünsche, Pläne, Hoffnungen.

Und dieser junge Mann – ist mein Vater? Ein Soldat durch und durch, beseelt von diesem einen Wunsch, U-Boot-Ingenieur zu werden, und bis zuletzt darauf hoffend, endlich auf Feindfahrt gehen zu dürfen. Von den 39.000 Marinesoldaten, die im Laufe des Krieges bei der U-Boot-Waffe dienten, verloren 33.000 das Leben. Hast Du das gewusst? Gab es etwas, was Dir wichtiger war als Dein Leben? Wo sind Deine Zweifel, ob das alles richtig ist, was Du tust und was mit Dir getan wird, wo Deine Ängste? Wo Deine Freude, überlebt zu haben? Kein Wort davon in den Tagebüchern.

Wie viele Soldaten, die den Krieg überlebt haben, hat mein Vater später nur sehr wenig von seinen Erlebnissen berichtet. Seine Aufzeichnungen hat er strikt unter Verschluss gehalten. Natürlich war es zu DDR-Zeiten auch nicht gefährlich, mit einer Vergangenheit als U-Boot-Offizier der Kriegsmarine hausieren zu gehen. Aber auch in der Familie war das Thema eher keins.

Lange habe ich überlegt, ob man diese Tagebücher veröffentlichen sollte und kann. Sind sie vielleicht nur für die Familie interessant? Mir versichern Dritte, denen ich die Aufzeichnungen vorab vorgelegt habe, dass es nicht so ist. Die Familie ist eher Beiwerk, steht nicht im Vordergrund seiner Schilderungen.

Und was ist mit der kriegsbejahenden Erzählperspektive meines Vaters, mit seiner bis zuletzt ungebrochenen Verklärung des Militär- und Marinewesens?. Auch wenn mich das heute befremdet und mir nicht gefällt: Da ist er wohl Kind seiner Zeit und genau da liegt vielleicht der besondere Wert der Aufzeichnungen als historisches Zeugnis. Unser Bild von Hitler-Deutschland und Zweitem Weltkrieg wird mit diesem Buch um ein Puzzlesteinchen, um einen authentischen zeitgenössischen Bericht „von unten“ erweitert. Immerhin, zum Heldenepos taugen die Aufzeichnungen nicht: Hinterrücks und ungewollt erzählt mein Vater die wahrhaft irre Geschichte eines Scheiterns. Enorm ist die Fallhöhe zwischen heroischem Ziel und schnöder Demontage. Aus diesem Stoff sind Romane …

Und schließlich sind da Skrupel, ob Fotos und Namen der Kameraden und Vorgesetzten im Klartext wiedergegeben werden dürfen.

Die Betroffenen um Erlaubnis zu fragen ist mittlerweile leider unmöglich: Nach Recherchen, die ich mit Hilfe der Falkland-Crew X/41 in Hamburg, einem Freundeskreis, der sich aus den überlebenden U-Boot-Fahrer der Marine des Jahrganges Oktober 1941 als Crew = Mannschaft gebildet hat, durchführte, lebt wahrscheinlich keine der genannten und abgebildeten Personen mehr. Unabhängig davon aber ist die Sorge, dass jemand oder jemandes Andenken durch Wort oder Bild herabgewürdigt werden könnte, vermutlich eher unbegründet. Zu durchdrungen sind die Aufzeichnungen vom Prinzip der Kameradschaft, von bedingungsloser Loyalität. Ich glaube nicht, dass ein Betroffener von irgendeiner Textstelle im Buch unangenehm berührt werden könnte.

Falls doch, bitte ich aufrichtig um Entschuldigung, das ist nicht beabsichtigt. Im Gegenteil: Mit der Veröffentlichung möchte ich Hinterbliebenen und Angehörigen der Kameraden die Chance auf einen ähnlichen Überraschungsfund bieten, wie ich ihn machen durfte, wenn sie ihren Vater, Großvater, Onkel unerwartet in einem 60 Jahre alten, bebilderten Logbuch wieder finden. Zur Erleichterung des Wiederfindens im Buch habe ich im Anhang eine Namensliste der genannten Kameraden und Vorgesetzten, der Klassenkameraden und der Kolonne 5 erstellt. Ich möchte Sie auffordern, Kontakt mit mir oder dem Verlag aufzunehmen, wenn Sie eine biografische Verbindung sehen. So können wir weitere Zeugnisse aus dieser Zeit austauschen. Die Originale werde ich einem Marinemuseum übergeben.

Bevor ich Ihnen nun die Aufzeichnungen meines Vaters anvertraue, erlaube ich mir,  noch Biografisches, Familiäres und Herausgeberisches vorwegzuschicken, für Leser, die mehr über die Person meines Vaters, die Umstände des Auffindens der Aufzeichnungen und wie sie im Buch wiedergegeben werden, wissen wollen.

Mein besonderer Dank gebührt Heinz Trautvetter, der beinahe spontan bereit war, das Buch ins Verlagsprogramm der Edition Lithaus aufzunehmen, nachdem er das Material gesichtet hat. 16 Verlage vorher hatten Bedenken: Dem einen passte es nicht ins Programm, der andere hatte schon zu viele Biografien aus dieser Zeit verlegt. Einigen war es nicht spannend genug anderen zu einseitig.

Ich bin sicher, Vaters Logbuch ist in der Edition Lithaus gut aufgehoben, und hoffe, es findet seine Leser. Der Gewinn liegt schon jetzt auf der Hand: Dieses außergewöhnliche historische Dokument ist nunmehr der Öffentlichkeit zugänglich.

Aus dem Vorwort

Inge Ursula Trull

Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst

Diana Achtzig, Brunnenstrasse 150, 10115 Berlin,

Tel.: 030 64 95 81 46, Mobil: 0178 44 82 99 7,

www.dianaachtzig.de, info@dianaachtzig.de

Produzentengalerie sucht neue Künstler!

In Uncategorized on November 13, 2009 at 5:09 pm

Berlin-Produzentengalerie

Text von Galeriemanagerin Alexandrina Schmidt

alexandrina.schmidt@berlin-produzentengalerie.de

http://www.berlin-produzentengalerie.de

Im Herzen Berlins liegt das legendäre Galerienviertel rund um die Auguststrasse und dort begann 1982 der Boom der neuen deutschen Malerei mit dem Einzug der Galerie EIGEN + ART und den Künstlern der Leipziger Schule in die Berliner Auguststraße 26.

Dieses Galerienviertel hat sich heute jedoch von der geschichtsträchtigen Auguststrasse über die Torstrasse bis hin zur Brunnenstrasse in Berlin Mitte um weitere Galerien vergrößert. Zwischen dem 1965 erbauten DDR Fernsehturm und der U-Bahnstation Bernauer Straße (Linie U8) liegen heute z.B. die Galerien Mertens, Klemms, Peter Hermann, MAUD PIQUION und die Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst auf der Brunnenstrasse in Berlin Mitte verteilt.

Die neue Produzentengalerie in Berlin Mitte bietet Ihnen im Jahr 2010/ 2011 hervorragende Ausstellungsmöglichkeiten und Galerieräume in genau diesem Galerienviertel an.

Die Managerin Alexandrina Schmidt und ihre Mitarbeiter werden eine gezielte Marketingstrategie für Ihre künstlerischen Werke erarbeiten. Die Galeriemanagerin übernimmt ausschließlich die Verwaltung und Organisation der Galerie. Ferner werden auch stets die Vernissagen und Ausstellungen von der Managerin kuratiert. Somit können sich die Künstlerinnen und Künstler dieser Produzentengalerie ganz auf ihre Kunst konzentrieren und erfolgreiche Vernissagen sowie Ausstellungen absolvieren. Es wird nur 12 Plätze für diese neue Produzentengalerie in Berlin geben.

Bei uns können Sie als Künstlerin und Künstler der Produzentengalerie in Berlin Mitte langfristige Galerieverträge für 1-3 Jahre in tollen Ausstellungsräumen erhalten. Der Kunstverkauf Ihrer Kunstwerke wird somit langfristig, strategisch und marktgerecht aufgebaut.

Nach Ablauf der 3 Jahre kann auch eine gezielte Vermittlung in die Achtzig-Galerie angeboten werden.

Für die neue Produzentengalerie in Berlin Mitte suchen wir interdisziplinäre, zeitgenössische und innovative Positionen in den Bereichen wie folgt: Malerei, Zeichnung, Grafik, Foto, Video, Skulptur, Objekte und Installation. Es können sich Künstler z.B. aus Deutschland, Österreich, Fürstentum, Liechtenstein, England oder den USA bei uns in der neuen Produzentengalerie in Berlin bewerben.

  1. Ein ausführlicher Lebenslauf
  2. Adresse und Telefonnummer
  3. Ausstellungsverzeichnis
  4. Konzept
  5. Abbildungen der Werke

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungen an die Galeriemanagerin Alexandrina Schmidt unter: alexandrina.schmidt@berlin-produzentengalerie.de .


Karneval der galerien – Aufruf zur Demonstration am 11.11.09 um 11.11h

In Uncategorized on November 10, 2009 at 7:14 am

Veranstalter: Kulturpalast Wedding International/ Felicitas Scheel, Henrik Jacob

Treffpunkt: Anklamer Strasse zwischen Strelitzer Strasse und Brunnenstrasse

Problem Kunst.
> Come to
> where no action is – selber Schuld
>
> Die
> Finanz- und Wirtschaftskrise hat unserer Gesellschaft erneut die Kosten vor
> Augen geführt, die durch das Primat des Marktes verursacht werden. Dieses
> Thema
> sollte dauerhaft auf der Agenda stehen, trotz der akuten Zuspitzung gibt es
> aber bereits wieder Tendenzen, eine Diskussion über das Verhältnis der
> Wirtschaft zu anderen gesellschaftlichen Bereichen wie Kunst und Kultur –
> beispielsweise mit Hilfe einer Debatte über die Gier einzelner – zu
> unterbinden. Ein „Weiter- So“ darf es jedoch nicht geben – die Krise ist
> kein
> Betriebsunfall eines im Grunde richtigen Konzeptes von Gesellschaft, sondern
> nur Anzeichen einer grundsätzlichen Überbewertung des Marktes.
>
> Insbesondere sollte der Markt mit seinen spekulativen Aspekten nicht
> bestimmen,
> welche Kunstformen erhaltenswert sind und wo Kunst überhaupt produziert
> werden
> darf. Umgekehrt hat die Wirtschaft eine dienende Funktion gegenüber der
> Kultur.
> Denn viel stärker als das Tauschprinzip des Marktes halten Kunst und Kultur
> als
> kommunikative Prinzipien die Gesellschaft zusammen. Sie müssen deshalb auch
> im
> Mittelpunkt der gesellschaftlichen Auseinandersetzung stehen.
>
> Das
> Problem des Verhältnisses zwischen Kunst und Kommerz spitzt sich im Prozess
> der
> Gentrifizierung besonders zu – und dies in besonderem Maße in Berlin:
> Kunstschaffende ziehen in besonders günstige Wohngebiete, werten diese durch
> ihre Arbeit auf und machen sie damit zu attraktiven Objekten der
> Immobilienspekulation.
>
> Dieser
> Prozess, der nach Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain nun auch in
> Neukölln und im Wedding einsetzt, ist von der Politik nicht nur hinzunehmen
> oder zu verstärken. Stattdessen sollte er dergestalt beeinflusst werden,
> dass
> heterogene Strukturen in den einzelnen Bezirken erhalten und gefördert
> werden.
> Er soll die Bezirke kulturell, nicht vorrangig finanziell bereichern – und
> die
> Einwohner sollen vom größeren Reichtum, der wachsenden Vielfalt profitieren,
> nicht verdrängt werden.
>
> Wir
> stehen auf:
> -gegen
> Monokultur und Verdrängung von Kultur und Kunst
> -gegen
> die Vorherrschaft des (zusammenbrechenden) Marktes über Kunst und Kultur
> -gegen
> Ausverkauf/ Verspekulierung und Kommerzialisierung der Innenstadt auf Kosten
> von Freiräumen und Individualität
> -gegen

> Ideenarmut und für künstlerische Vielfalt
…………………………………………….

>>Liebe Galeristen, liebe Kunstschaffende, liebe Freunde des Karnevals!
>>Der Kulturpalast Wedding International veranstaltet am 11.11.2009 zum
>> ersten Mal eine Kunstprozession als Karnevalsumzug: den Karneval der
>> Galerien. Der Karneval der Galerien ist eine Demonstration mit dem Motto:
>>
>>Problem Kunst.
>>Come to where no action is – selber schuld.
>>
>>Wie Künstler helfen die Stadt zu sanieren und sich die schönen teuren Läden
>> am Ende selber nicht mehr leisten können. Wir nehmen den Umzug ernst: Der
>> Karneval der Galerien ist der Auszug der Kunstmacher aus der Stadt. Ade!
>>(Den vollständigen Aufruf bitten wir im Anhang nachzulesen)
>>
>>
>>Alle Berliner Galerien, Projekträume und Kunstschaffenden sind eingeladen
>> mit eigenen oder von Künstlern gestalteten Karnevalswagen unseren
>> Forderungen Nachdruck zu verleihen und die Grenze von der Berliner Mitte
>> in den Wedding zu überschreiten. Kunst präsentieren, laut sein,
>> Transparente zeigen. Und Kostüm.
>>
>>
>>Die Demonstrationsstrecke führt über Brunnenstrasse, Badstrasse,
>> Prinzenallee, Soldiner Strasse in die Freienwalder Strasse, wo zwischen
>> Kulturpalast Wedding International und St. Elisabeth- Kirchhof eine
>> Abschlusskundgebung mit Büttenreden und Aufrufen der Teilnehmer
>> stattfindet.
>>
>>
>>Im Anschluss findet im Kulturpalast Wedding eine kostümierte
>> Podiumsdiskussion statt. Festwagen mit der Grundfläche 90 x 215cm
>> (Türbreite)oder kleiner drehen eine Präsentationsrunde durch die Räume des
>> Kulturpalasts.
>>
>>
>>Karnevalistische Feiern runden den Novembermittwoch ab. Dazu spielen Bands
>> aus dem Wedding.
>>
>>
>>Treffpunkt und Aufstellung der Wagen ist am 11.11.09 um 11.11 Uhr in der
>> Anklamer Strasse zwischen Strelitzer Strasse und Brunnenstrasse. Wenig
>> später biegen wir in die Brunnenstrasse ein.
>>
>>
>>Anmeldeschluss für alle Teilnehmer mit eigenem Wagen ist der 25.10.2009.
>>
>>Anmeldung bitte an info@kulturpalastwedding.com oder 0179/215 48 47 (Henrik
>> Jacob)
>>
>>
>>Die Teilnahme kann mit Festwagen, PKW, Fahrrädern und Gefährten jeder Art
>> erfolgen. Um Transparente, Banner und Kunst wird gebeten. Für größere
>> Festwagen gilt die StVO, TÜV etc. und neben einem Fahrzeugleiter sind laut
>> Polizei 4 Ordner zu stellen (für jedes Rad einer). Wegen der Kürze der
>> Zeit empfehlen wir auf kleinere Handwagen als Präsentationsplattformen
>> zurückzugreifen.
>>
>>
>>Weitere Informationen zur Veranstaltung unter
>>
>>www.karneval-der-galerien.com und www.kulturpalastwedding.com
>>
>>
>>
>>Wir freuen uns auf eure Teilnahme. Zieht euch warm an.
>>
>>
>>
>>Kulturpalast Wedding International
>>Freienwalder Strasse 20
>>13359 Berlin
>>Felicitas Scheel/ Henrik Jacob (Verantwortliche)
>>
>>

>>—————————–ENGLISH—————————
>>
>>
>>
>>call for participation / please forward this mail
>>
>>
>>
>>Dear gallerists, dear artists, dear friends of carnival!
>>
>>
>>On 11 November 2009, for the first time, the Kulturpalast Wedding
>> International will be organizing an art procession as carnival parade: the
>> Carnival of Galleries.
>>
>>The Carnival of Galleries is a demonstration with the motto:
>>
>>
>>art’s dilemma
>>
>>Come to where no action is – self-inflicted
>>How artists help to redevelop the city and, after all, can no longer afford
>> the expensive spaces. We take the procession seriously: The Carnival of
>> Galleries is the exodus of artists from the city. Goodbye!
>>
>>(Please find the complete call for demonstration attached)
>>
>>
>>All galleries, projects rooms and artists are invited to support our
>> demands with by artist or self-created floats to cross the border from
>> Berlin-Mitte to Wedding. Showcase art, be loud, flaunt banners. And
>> costumes.
>>
>>
>>The route of the demonstration leads from Brunnenstrasse over Badstrasse,
>> Prinzenallee, and Soldiner Strasse right up to Freienwalder Strasse where
>> a final rally with carnival speeches and participant’s messages will take
>> place between Kulturpalast Wedding International and St. Elisabeth
>> cemetery. Floats with a footprint of 90 x 215 cm (entrance width) will do
>> a round of honour through the rooms of the Kulturpalast.
>>
>>
>>Subsequently, a costumed panel discussion will be held. Carnival
>> celebrations complete the november Wednesday. In addition, music bands
>> from Wedding will play.
>>
>>
>>Meeting point and arrangement of the floats is on 11 November 2009 at 11:11
>> am in Anklamer Strasse, between Strelitzer Strasse and Brunnenstrasse.
>> Shortly afterwards, we turn into Brunnenstrasse.
>>
>>
>>Registration deadline for all participants with own float is 25 October
>> 2009.
>>
>>Please registrate here: info@kulturpalastwedding.com or call +49 (0) 179 –
>> 215 48 47.
>>
>>
>>You may attend with floats, passenger cars, bikes and vehicles of any kind.
>> Banners and art are welcome. Larger floats must follow the road traffic
>> regulations, MOT etc. – and according to the police, four regulators must
>> be setted in addition to the driver (one for every wheel). Concerning the
>> shortage of time, we recommend focusing on smaller handcarts as a
>> presentation platform.
>>
>>
>>
>>Further information:
>>
>>www.karneval-der-galerien.com and www.kulturpalastwedding.com
>>
>>
>>
>>We look forward to your participation. Dress warm!
>>
>>
>>Kulturpalast Wedding International
>>
>>Freienwalder Strasse 20
>>
>>13359 Berlin
>>
>>persons responsible: Felicitas Scheel, Henrik Jacob
>>
>>Aufruf zur Demonstration am
>>11.11.09 um 11.11h
>
> Veranstalter:
> Kulturpalast Wedding International/ Felicitas Scheel, Henrik Jacob
> Treffpunkt:
> Anklamer Strasse zwischen Strelitzer Strasse und Brunnenstrasse
>
> Problem Kunst.
> Come to
> where no action is – selber Schuld
>
> Die
> Finanz- und Wirtschaftskrise hat unserer Gesellschaft erneut die Kosten vor
> Augen geführt, die durch das Primat des Marktes verursacht werden. Dieses
> Thema
> sollte dauerhaft auf der Agenda stehen, trotz der akuten Zuspitzung gibt es
> aber bereits wieder Tendenzen, eine Diskussion über das Verhältnis der
> Wirtschaft zu anderen gesellschaftlichen Bereichen wie Kunst und Kultur –
> beispielsweise mit Hilfe einer Debatte über die Gier einzelner – zu
> unterbinden. Ein „Weiter- So“ darf es jedoch nicht geben – die Krise ist
> kein
> Betriebsunfall eines im Grunde richtigen Konzeptes von Gesellschaft, sondern
> nur Anzeichen einer grundsätzlichen Überbewertung des Marktes.
>
> Insbesondere sollte der Markt mit seinen spekulativen Aspekten nicht
> bestimmen,
> welche Kunstformen erhaltenswert sind und wo Kunst überhaupt produziert
> werden
> darf. Umgekehrt hat die Wirtschaft eine dienende Funktion gegenüber der
> Kultur.
> Denn viel stärker als das Tauschprinzip des Marktes halten Kunst und Kultur
> als
> kommunikative Prinzipien die Gesellschaft zusammen. Sie müssen deshalb auch
> im
> Mittelpunkt der gesellschaftlichen Auseinandersetzung stehen.
>
> Das
> Problem des Verhältnisses zwischen Kunst und Kommerz spitzt sich im Prozess
> der
> Gentrifizierung besonders zu – und dies in besonderem Maße in Berlin:
> Kunstschaffende ziehen in besonders günstige Wohngebiete, werten diese durch
> ihre Arbeit auf und machen sie damit zu attraktiven Objekten der
> Immobilienspekulation.
>
> Dieser
> Prozess, der nach Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain nun auch in
> Neukölln und im Wedding einsetzt, ist von der Politik nicht nur hinzunehmen
> oder zu verstärken. Stattdessen sollte er dergestalt beeinflusst werden,
> dass
> heterogene Strukturen in den einzelnen Bezirken erhalten und gefördert
> werden.
> Er soll die Bezirke kulturell, nicht vorrangig finanziell bereichern – und
> die
> Einwohner sollen vom größeren Reichtum, der wachsenden Vielfalt profitieren,
> nicht verdrängt werden.
>
> Wir
> stehen auf:
> -gegen
> Monokultur und Verdrängung von Kultur und Kunst
> -gegen
> die Vorherrschaft des (zusammenbrechenden) Marktes über Kunst und Kultur
> -gegen
> Ausverkauf/ Verspekulierung und Kommerzialisierung der Innenstadt auf Kosten
> von Freiräumen und Individualität
> -gegen
> Ideenarmut und für künstlerische Vielfalt
>
>
> —————————-ENGLISH—————————-
>
> Call for demonstration on 11.November 2009 at 11.11 am
>
>
> meeting
> point: Anklamer Strasse between Strelitzer Strasse and Brunnenstrasse
> organizer:
> Kulturpalast Wedding International / Henrik Jacob, Felicitas Scheel
>
> art’s dilemma
> Come to where no action is – self-inflicted
>
> The
> current financial and economic has once again visualised the costs of market
> dictatorship. This issue should permanently be on the agenda, but even now,
> forces are trying to prevent a discussion of the relationship between
> economic
> and other aspects of society such as culture and art – for instance by
> concentrating on individual greed. The crisis, though, is not some accident
> of
> an otherwise rational concept of society; rather it is a sign of a general
> overvaluation of the market.
>
> In
> particular, the market should not be allowed to determine which forms of art
> are worth keeping and where art may be produced. On the contrary, the
> economy
> has a supporting role regarding culture. Far better than the principles of
> barter, art and culture naturally hold society together. Therefore, art and
> culture should regain the lion’s share of society’s attention.
>
> The
> troublesome relationship between art and commerce is clear to see in the
> process of gentrification, which is especially prevalent in Berlin: artists
> move to low-budget neighbourhoods, rents and real-estate prices rise because
> of
> their presence and the area becomes an object of speculation.
>
> The state should not just accept this process, which –
> after affecting Mitte, Prenzlauer Berg and Friedrichshain – is now beginning
> in
> Neukölln and Wedding, nor should it even foster it. Instead, heterogenous
> structures should be promoted and maintained in each district, where
> possible.
> The priority should be to enrich boroughs culturally, not financially – and
> the
> inhabitants should not be displaced by rising prices, rather they should
> benefit from greater wealth and growing diversity.
>
> We oppose
> – monoculture and the expulsion of culture and art
> – the dominance of the (collapsing) market wherever art and culture are
> concerned
> – selling off the city center to the detriment of individuality and freedom
> – anything that limits the freedom of ideas, threatening artistic diversity.
>

 

Text von Karl Dietz
http://www.karldietz.de
http://karldietz.blogspot.com

http://karldietz.blogspot.com/2009/11/karneval-der-galerien-1111-berlin.html