dianaachtzig

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Lesung am 14.01.10 um 19 Uhr mit der Autorin Inge Ursula Trull

In Uncategorized on Dezember 18, 2009 at 5:26 pm

Inge Ursula Trull

In der Achtzig-Galerie

Buch: Bollo auf U 4706 – Logbuch des Leutnant-Ingenieur

Heinrich Trull 1941 – 1945

Gute fünf Jahre hat es gedauert vom Auffinden der Tagebuch-Aufzeichnungen meines Vater bis zu ihrer Veröffentlichung. Nun, endlich, liegt ein fertiges Buch auf dem Tisch, und das, was mein Vater vor mehr als 60 Jahren erlebt und festgehalten hat, wird auch für mich auf ganz neue Weise greifbar, anschaulich, präsent.

Ein junger Marinesoldat und Offiziersanwärter berichtet von seiner langjährigen Ausbildung zum U-Boot-Leutnant Ingenieur während des Zweiten Weltkrieges. Über 150 Fotos illustrieren die wohl formulierten und akkurat geschriebenen Sätze, wir erfahren Details aus den zahlreichen Lehrgängen aber auch Familiäres und Persönliches, Ziele, Wünsche, Pläne, Hoffnungen.

Und dieser junge Mann – ist mein Vater? Ein Soldat durch und durch, beseelt von diesem einen Wunsch, U-Boot-Ingenieur zu werden, und bis zuletzt darauf hoffend, endlich auf Feindfahrt gehen zu dürfen. Von den 39.000 Marinesoldaten, die im Laufe des Krieges bei der U-Boot-Waffe dienten, verloren 33.000 das Leben. Hast Du das gewusst? Gab es etwas, was Dir wichtiger war als Dein Leben? Wo sind Deine Zweifel, ob das alles richtig ist, was Du tust und was mit Dir getan wird, wo Deine Ängste? Wo Deine Freude, überlebt zu haben? Kein Wort davon in den Tagebüchern.

Wie viele Soldaten, die den Krieg überlebt haben, hat mein Vater später nur sehr wenig von seinen Erlebnissen berichtet. Seine Aufzeichnungen hat er strikt unter Verschluss gehalten. Natürlich war es zu DDR-Zeiten auch nicht gefährlich, mit einer Vergangenheit als U-Boot-Offizier der Kriegsmarine hausieren zu gehen. Aber auch in der Familie war das Thema eher keins.

Lange habe ich überlegt, ob man diese Tagebücher veröffentlichen sollte und kann. Sind sie vielleicht nur für die Familie interessant? Mir versichern Dritte, denen ich die Aufzeichnungen vorab vorgelegt habe, dass es nicht so ist. Die Familie ist eher Beiwerk, steht nicht im Vordergrund seiner Schilderungen.

Und was ist mit der kriegsbejahenden Erzählperspektive meines Vaters, mit seiner bis zuletzt ungebrochenen Verklärung des Militär- und Marinewesens?. Auch wenn mich das heute befremdet und mir nicht gefällt: Da ist er wohl Kind seiner Zeit und genau da liegt vielleicht der besondere Wert der Aufzeichnungen als historisches Zeugnis. Unser Bild von Hitler-Deutschland und Zweitem Weltkrieg wird mit diesem Buch um ein Puzzlesteinchen, um einen authentischen zeitgenössischen Bericht „von unten“ erweitert. Immerhin, zum Heldenepos taugen die Aufzeichnungen nicht: Hinterrücks und ungewollt erzählt mein Vater die wahrhaft irre Geschichte eines Scheiterns. Enorm ist die Fallhöhe zwischen heroischem Ziel und schnöder Demontage. Aus diesem Stoff sind Romane …

Und schließlich sind da Skrupel, ob Fotos und Namen der Kameraden und Vorgesetzten im Klartext wiedergegeben werden dürfen.

Die Betroffenen um Erlaubnis zu fragen ist mittlerweile leider unmöglich: Nach Recherchen, die ich mit Hilfe der Falkland-Crew X/41 in Hamburg, einem Freundeskreis, der sich aus den überlebenden U-Boot-Fahrer der Marine des Jahrganges Oktober 1941 als Crew = Mannschaft gebildet hat, durchführte, lebt wahrscheinlich keine der genannten und abgebildeten Personen mehr. Unabhängig davon aber ist die Sorge, dass jemand oder jemandes Andenken durch Wort oder Bild herabgewürdigt werden könnte, vermutlich eher unbegründet. Zu durchdrungen sind die Aufzeichnungen vom Prinzip der Kameradschaft, von bedingungsloser Loyalität. Ich glaube nicht, dass ein Betroffener von irgendeiner Textstelle im Buch unangenehm berührt werden könnte.

Falls doch, bitte ich aufrichtig um Entschuldigung, das ist nicht beabsichtigt. Im Gegenteil: Mit der Veröffentlichung möchte ich Hinterbliebenen und Angehörigen der Kameraden die Chance auf einen ähnlichen Überraschungsfund bieten, wie ich ihn machen durfte, wenn sie ihren Vater, Großvater, Onkel unerwartet in einem 60 Jahre alten, bebilderten Logbuch wieder finden. Zur Erleichterung des Wiederfindens im Buch habe ich im Anhang eine Namensliste der genannten Kameraden und Vorgesetzten, der Klassenkameraden und der Kolonne 5 erstellt. Ich möchte Sie auffordern, Kontakt mit mir oder dem Verlag aufzunehmen, wenn Sie eine biografische Verbindung sehen. So können wir weitere Zeugnisse aus dieser Zeit austauschen. Die Originale werde ich einem Marinemuseum übergeben.

Bevor ich Ihnen nun die Aufzeichnungen meines Vaters anvertraue, erlaube ich mir,  noch Biografisches, Familiäres und Herausgeberisches vorwegzuschicken, für Leser, die mehr über die Person meines Vaters, die Umstände des Auffindens der Aufzeichnungen und wie sie im Buch wiedergegeben werden, wissen wollen.

Mein besonderer Dank gebührt Heinz Trautvetter, der beinahe spontan bereit war, das Buch ins Verlagsprogramm der Edition Lithaus aufzunehmen, nachdem er das Material gesichtet hat. 16 Verlage vorher hatten Bedenken: Dem einen passte es nicht ins Programm, der andere hatte schon zu viele Biografien aus dieser Zeit verlegt. Einigen war es nicht spannend genug anderen zu einseitig.

Ich bin sicher, Vaters Logbuch ist in der Edition Lithaus gut aufgehoben, und hoffe, es findet seine Leser. Der Gewinn liegt schon jetzt auf der Hand: Dieses außergewöhnliche historische Dokument ist nunmehr der Öffentlichkeit zugänglich.

Aus dem Vorwort

Inge Ursula Trull

Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst

Diana Achtzig, Brunnenstrasse 150, 10115 Berlin,

Tel.: 030 64 95 81 46, Mobil: 0178 44 82 99 7,

www.dianaachtzig.de, info@dianaachtzig.de

Berlin träumt in Pastell in der Achtzig-Galerie

In Uncategorized on Dezember 18, 2009 at 5:03 pm

Sonja Tines: “Happy Easter“

Vernissage Berlin träumt in Pastell : 08. Januar 2010 um 19:00 Uhr

Ausstellungsdauer Berlin träumt in Pastell : 09. – 30. Januar 2010


Die Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst startet in das neue Jahr mit einer weiteren interessanten Ausstellung, die ganz im Zeichen der zarten Farben steht. Die Ausstellung mit dem Titel Träume in Pastell widmet sich den in ihrer Ausdruckskraft und ihrem Wirkungsgrad so einzigartigen Pastelltönen, die auf den ersten Blick „nur“ durch ihre Zartheit und Leichtigkeit zu bestechen scheinen und doch eine ungeahnte inhaltliche Tiefe transportieren können.

Die Gruppenausstellung ist gewohnt hochkarätig besetzt. Gezeigt werden die Gemälde Alexandra Badts (Den Haag), Sabine Schneiders (Berlin), Sonja Tines`(München) und Donald McWilliams (New York) sowie Skulpturen aus dem Werkkorpus Peter Gragerts (Dresdner Schule).

Grundmotiv der ausgestellten Werke ist eine gewisse Leichtigkeit und Flüchtigkeit, die von dem anmutigen Farbspiel der Pastelltöne getragen wird. Nicht nur dem blassen, trüben Winter setzt diese Farbsprache ihre Lebendigkeit und Dynamik entgegen, sondern das Feld der Beziehungen lässt sich noch weiter spannen: In dem grenzenlos leicht anmutenden Zusammenspiel von Farbe und Licht erinnern die Werke nicht nur an die Bilder der Impressionisten, sondern die pastellenen Bildwelten und Skulpturen suggerieren dem Betrachter auch das Gefühl eines möglichen nahenden Aufbruchs in eine bessere Zukunft. Die hier vorherrschende positive Grundstimmung kann so vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse durchaus als künstlerischer Kommentar auf die sich erholende Wirtschaft gelesen werden.

Die Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst wird auch mit dieser Ausstellung ihren Ruf als eine der erfolgreichsten jungen Galerien Berlins weiter festigen können. Durch die sorgfältige Auswahl der Künstler und die Qualität der Ausstellungen hat die Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst nun auch den Sprung auf das bedeutendste internationale Internet-Kunstportal artnet geschafft, wo sie in den Kategorien Contemporary, Emerging Artists und Modern (http://www.artnet.de/achtzig.html oder http://www.artnet.com/achtzig.html) vertreten ist. Und auch in der Januarausgabe des renommierten Kunstmagazins Monopol. Magazin für Kunst und Leben (www.monopol-magazin.com) wird ein kleiner Artikel dieser mit Spannung erwarteten Ausstellung gewidmet sein.

Die Gruppenausstellung „Träume in Pastell“ wird vom 09. Bis zum 30. Januar 2010 in den Räumlichkeiten der Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst in der Brunnenstraße 150 in 10115 Berlin zu sehen sein. Die Vernissage zur Ausstellung findet am 08. Januar 2010 von 19 bis 22 Uhr statt.

Öffnungszeiten

Do-Sa 15:00 – 19:00 Uhr

Produzentengalerie sucht neue Künstler!

In Uncategorized on November 13, 2009 at 5:09 pm

Berlin-Produzentengalerie

Text von Galeriemanagerin Alexandrina Schmidt

alexandrina.schmidt@berlin-produzentengalerie.de

http://www.berlin-produzentengalerie.de

Im Herzen Berlins liegt das legendäre Galerienviertel rund um die Auguststrasse und dort begann 1982 der Boom der neuen deutschen Malerei mit dem Einzug der Galerie EIGEN + ART und den Künstlern der Leipziger Schule in die Berliner Auguststraße 26.

Dieses Galerienviertel hat sich heute jedoch von der geschichtsträchtigen Auguststrasse über die Torstrasse bis hin zur Brunnenstrasse in Berlin Mitte um weitere Galerien vergrößert. Zwischen dem 1965 erbauten DDR Fernsehturm und der U-Bahnstation Bernauer Straße (Linie U8) liegen heute z.B. die Galerien Mertens, Klemms, Peter Hermann, MAUD PIQUION und die Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst auf der Brunnenstrasse in Berlin Mitte verteilt.

Die neue Produzentengalerie in Berlin Mitte bietet Ihnen im Jahr 2010/ 2011 hervorragende Ausstellungsmöglichkeiten und Galerieräume in genau diesem Galerienviertel an.

Die Managerin Alexandrina Schmidt und ihre Mitarbeiter werden eine gezielte Marketingstrategie für Ihre künstlerischen Werke erarbeiten. Die Galeriemanagerin übernimmt ausschließlich die Verwaltung und Organisation der Galerie. Ferner werden auch stets die Vernissagen und Ausstellungen von der Managerin kuratiert. Somit können sich die Künstlerinnen und Künstler dieser Produzentengalerie ganz auf ihre Kunst konzentrieren und erfolgreiche Vernissagen sowie Ausstellungen absolvieren. Es wird nur 12 Plätze für diese neue Produzentengalerie in Berlin geben.

Bei uns können Sie als Künstlerin und Künstler der Produzentengalerie in Berlin Mitte langfristige Galerieverträge für 1-3 Jahre in tollen Ausstellungsräumen erhalten. Der Kunstverkauf Ihrer Kunstwerke wird somit langfristig, strategisch und marktgerecht aufgebaut.

Nach Ablauf der 3 Jahre kann auch eine gezielte Vermittlung in die Achtzig-Galerie angeboten werden.

Für die neue Produzentengalerie in Berlin Mitte suchen wir interdisziplinäre, zeitgenössische und innovative Positionen in den Bereichen wie folgt: Malerei, Zeichnung, Grafik, Foto, Video, Skulptur, Objekte und Installation. Es können sich Künstler z.B. aus Deutschland, Österreich, Fürstentum, Liechtenstein, England oder den USA bei uns in der neuen Produzentengalerie in Berlin bewerben.

  1. Ein ausführlicher Lebenslauf
  2. Adresse und Telefonnummer
  3. Ausstellungsverzeichnis
  4. Konzept
  5. Abbildungen der Werke

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungen an die Galeriemanagerin Alexandrina Schmidt unter: alexandrina.schmidt@berlin-produzentengalerie.de .


Karneval der galerien – Aufruf zur Demonstration am 11.11.09 um 11.11h

In Uncategorized on November 10, 2009 at 7:14 am

Veranstalter: Kulturpalast Wedding International/ Felicitas Scheel, Henrik Jacob

Treffpunkt: Anklamer Strasse zwischen Strelitzer Strasse und Brunnenstrasse

Problem Kunst.
> Come to
> where no action is – selber Schuld
>
> Die
> Finanz- und Wirtschaftskrise hat unserer Gesellschaft erneut die Kosten vor
> Augen geführt, die durch das Primat des Marktes verursacht werden. Dieses
> Thema
> sollte dauerhaft auf der Agenda stehen, trotz der akuten Zuspitzung gibt es
> aber bereits wieder Tendenzen, eine Diskussion über das Verhältnis der
> Wirtschaft zu anderen gesellschaftlichen Bereichen wie Kunst und Kultur –
> beispielsweise mit Hilfe einer Debatte über die Gier einzelner – zu
> unterbinden. Ein „Weiter- So“ darf es jedoch nicht geben – die Krise ist
> kein
> Betriebsunfall eines im Grunde richtigen Konzeptes von Gesellschaft, sondern
> nur Anzeichen einer grundsätzlichen Überbewertung des Marktes.
>
> Insbesondere sollte der Markt mit seinen spekulativen Aspekten nicht
> bestimmen,
> welche Kunstformen erhaltenswert sind und wo Kunst überhaupt produziert
> werden
> darf. Umgekehrt hat die Wirtschaft eine dienende Funktion gegenüber der
> Kultur.
> Denn viel stärker als das Tauschprinzip des Marktes halten Kunst und Kultur
> als
> kommunikative Prinzipien die Gesellschaft zusammen. Sie müssen deshalb auch
> im
> Mittelpunkt der gesellschaftlichen Auseinandersetzung stehen.
>
> Das
> Problem des Verhältnisses zwischen Kunst und Kommerz spitzt sich im Prozess
> der
> Gentrifizierung besonders zu – und dies in besonderem Maße in Berlin:
> Kunstschaffende ziehen in besonders günstige Wohngebiete, werten diese durch
> ihre Arbeit auf und machen sie damit zu attraktiven Objekten der
> Immobilienspekulation.
>
> Dieser
> Prozess, der nach Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain nun auch in
> Neukölln und im Wedding einsetzt, ist von der Politik nicht nur hinzunehmen
> oder zu verstärken. Stattdessen sollte er dergestalt beeinflusst werden,
> dass
> heterogene Strukturen in den einzelnen Bezirken erhalten und gefördert
> werden.
> Er soll die Bezirke kulturell, nicht vorrangig finanziell bereichern – und
> die
> Einwohner sollen vom größeren Reichtum, der wachsenden Vielfalt profitieren,
> nicht verdrängt werden.
>
> Wir
> stehen auf:
> -gegen
> Monokultur und Verdrängung von Kultur und Kunst
> -gegen
> die Vorherrschaft des (zusammenbrechenden) Marktes über Kunst und Kultur
> -gegen
> Ausverkauf/ Verspekulierung und Kommerzialisierung der Innenstadt auf Kosten
> von Freiräumen und Individualität
> -gegen

> Ideenarmut und für künstlerische Vielfalt
…………………………………………….

>>Liebe Galeristen, liebe Kunstschaffende, liebe Freunde des Karnevals!
>>Der Kulturpalast Wedding International veranstaltet am 11.11.2009 zum
>> ersten Mal eine Kunstprozession als Karnevalsumzug: den Karneval der
>> Galerien. Der Karneval der Galerien ist eine Demonstration mit dem Motto:
>>
>>Problem Kunst.
>>Come to where no action is – selber schuld.
>>
>>Wie Künstler helfen die Stadt zu sanieren und sich die schönen teuren Läden
>> am Ende selber nicht mehr leisten können. Wir nehmen den Umzug ernst: Der
>> Karneval der Galerien ist der Auszug der Kunstmacher aus der Stadt. Ade!
>>(Den vollständigen Aufruf bitten wir im Anhang nachzulesen)
>>
>>
>>Alle Berliner Galerien, Projekträume und Kunstschaffenden sind eingeladen
>> mit eigenen oder von Künstlern gestalteten Karnevalswagen unseren
>> Forderungen Nachdruck zu verleihen und die Grenze von der Berliner Mitte
>> in den Wedding zu überschreiten. Kunst präsentieren, laut sein,
>> Transparente zeigen. Und Kostüm.
>>
>>
>>Die Demonstrationsstrecke führt über Brunnenstrasse, Badstrasse,
>> Prinzenallee, Soldiner Strasse in die Freienwalder Strasse, wo zwischen
>> Kulturpalast Wedding International und St. Elisabeth- Kirchhof eine
>> Abschlusskundgebung mit Büttenreden und Aufrufen der Teilnehmer
>> stattfindet.
>>
>>
>>Im Anschluss findet im Kulturpalast Wedding eine kostümierte
>> Podiumsdiskussion statt. Festwagen mit der Grundfläche 90 x 215cm
>> (Türbreite)oder kleiner drehen eine Präsentationsrunde durch die Räume des
>> Kulturpalasts.
>>
>>
>>Karnevalistische Feiern runden den Novembermittwoch ab. Dazu spielen Bands
>> aus dem Wedding.
>>
>>
>>Treffpunkt und Aufstellung der Wagen ist am 11.11.09 um 11.11 Uhr in der
>> Anklamer Strasse zwischen Strelitzer Strasse und Brunnenstrasse. Wenig
>> später biegen wir in die Brunnenstrasse ein.
>>
>>
>>Anmeldeschluss für alle Teilnehmer mit eigenem Wagen ist der 25.10.2009.
>>
>>Anmeldung bitte an info@kulturpalastwedding.com oder 0179/215 48 47 (Henrik
>> Jacob)
>>
>>
>>Die Teilnahme kann mit Festwagen, PKW, Fahrrädern und Gefährten jeder Art
>> erfolgen. Um Transparente, Banner und Kunst wird gebeten. Für größere
>> Festwagen gilt die StVO, TÜV etc. und neben einem Fahrzeugleiter sind laut
>> Polizei 4 Ordner zu stellen (für jedes Rad einer). Wegen der Kürze der
>> Zeit empfehlen wir auf kleinere Handwagen als Präsentationsplattformen
>> zurückzugreifen.
>>
>>
>>Weitere Informationen zur Veranstaltung unter
>>
>>www.karneval-der-galerien.com und www.kulturpalastwedding.com
>>
>>
>>
>>Wir freuen uns auf eure Teilnahme. Zieht euch warm an.
>>
>>
>>
>>Kulturpalast Wedding International
>>Freienwalder Strasse 20
>>13359 Berlin
>>Felicitas Scheel/ Henrik Jacob (Verantwortliche)
>>
>>

>>—————————–ENGLISH—————————
>>
>>
>>
>>call for participation / please forward this mail
>>
>>
>>
>>Dear gallerists, dear artists, dear friends of carnival!
>>
>>
>>On 11 November 2009, for the first time, the Kulturpalast Wedding
>> International will be organizing an art procession as carnival parade: the
>> Carnival of Galleries.
>>
>>The Carnival of Galleries is a demonstration with the motto:
>>
>>
>>art’s dilemma
>>
>>Come to where no action is – self-inflicted
>>How artists help to redevelop the city and, after all, can no longer afford
>> the expensive spaces. We take the procession seriously: The Carnival of
>> Galleries is the exodus of artists from the city. Goodbye!
>>
>>(Please find the complete call for demonstration attached)
>>
>>
>>All galleries, projects rooms and artists are invited to support our
>> demands with by artist or self-created floats to cross the border from
>> Berlin-Mitte to Wedding. Showcase art, be loud, flaunt banners. And
>> costumes.
>>
>>
>>The route of the demonstration leads from Brunnenstrasse over Badstrasse,
>> Prinzenallee, and Soldiner Strasse right up to Freienwalder Strasse where
>> a final rally with carnival speeches and participant’s messages will take
>> place between Kulturpalast Wedding International and St. Elisabeth
>> cemetery. Floats with a footprint of 90 x 215 cm (entrance width) will do
>> a round of honour through the rooms of the Kulturpalast.
>>
>>
>>Subsequently, a costumed panel discussion will be held. Carnival
>> celebrations complete the november Wednesday. In addition, music bands
>> from Wedding will play.
>>
>>
>>Meeting point and arrangement of the floats is on 11 November 2009 at 11:11
>> am in Anklamer Strasse, between Strelitzer Strasse and Brunnenstrasse.
>> Shortly afterwards, we turn into Brunnenstrasse.
>>
>>
>>Registration deadline for all participants with own float is 25 October
>> 2009.
>>
>>Please registrate here: info@kulturpalastwedding.com or call +49 (0) 179 –
>> 215 48 47.
>>
>>
>>You may attend with floats, passenger cars, bikes and vehicles of any kind.
>> Banners and art are welcome. Larger floats must follow the road traffic
>> regulations, MOT etc. – and according to the police, four regulators must
>> be setted in addition to the driver (one for every wheel). Concerning the
>> shortage of time, we recommend focusing on smaller handcarts as a
>> presentation platform.
>>
>>
>>
>>Further information:
>>
>>www.karneval-der-galerien.com and www.kulturpalastwedding.com
>>
>>
>>
>>We look forward to your participation. Dress warm!
>>
>>
>>Kulturpalast Wedding International
>>
>>Freienwalder Strasse 20
>>
>>13359 Berlin
>>
>>persons responsible: Felicitas Scheel, Henrik Jacob
>>
>>Aufruf zur Demonstration am
>>11.11.09 um 11.11h
>
> Veranstalter:
> Kulturpalast Wedding International/ Felicitas Scheel, Henrik Jacob
> Treffpunkt:
> Anklamer Strasse zwischen Strelitzer Strasse und Brunnenstrasse
>
> Problem Kunst.
> Come to
> where no action is – selber Schuld
>
> Die
> Finanz- und Wirtschaftskrise hat unserer Gesellschaft erneut die Kosten vor
> Augen geführt, die durch das Primat des Marktes verursacht werden. Dieses
> Thema
> sollte dauerhaft auf der Agenda stehen, trotz der akuten Zuspitzung gibt es
> aber bereits wieder Tendenzen, eine Diskussion über das Verhältnis der
> Wirtschaft zu anderen gesellschaftlichen Bereichen wie Kunst und Kultur –
> beispielsweise mit Hilfe einer Debatte über die Gier einzelner – zu
> unterbinden. Ein „Weiter- So“ darf es jedoch nicht geben – die Krise ist
> kein
> Betriebsunfall eines im Grunde richtigen Konzeptes von Gesellschaft, sondern
> nur Anzeichen einer grundsätzlichen Überbewertung des Marktes.
>
> Insbesondere sollte der Markt mit seinen spekulativen Aspekten nicht
> bestimmen,
> welche Kunstformen erhaltenswert sind und wo Kunst überhaupt produziert
> werden
> darf. Umgekehrt hat die Wirtschaft eine dienende Funktion gegenüber der
> Kultur.
> Denn viel stärker als das Tauschprinzip des Marktes halten Kunst und Kultur
> als
> kommunikative Prinzipien die Gesellschaft zusammen. Sie müssen deshalb auch
> im
> Mittelpunkt der gesellschaftlichen Auseinandersetzung stehen.
>
> Das
> Problem des Verhältnisses zwischen Kunst und Kommerz spitzt sich im Prozess
> der
> Gentrifizierung besonders zu – und dies in besonderem Maße in Berlin:
> Kunstschaffende ziehen in besonders günstige Wohngebiete, werten diese durch
> ihre Arbeit auf und machen sie damit zu attraktiven Objekten der
> Immobilienspekulation.
>
> Dieser
> Prozess, der nach Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain nun auch in
> Neukölln und im Wedding einsetzt, ist von der Politik nicht nur hinzunehmen
> oder zu verstärken. Stattdessen sollte er dergestalt beeinflusst werden,
> dass
> heterogene Strukturen in den einzelnen Bezirken erhalten und gefördert
> werden.
> Er soll die Bezirke kulturell, nicht vorrangig finanziell bereichern – und
> die
> Einwohner sollen vom größeren Reichtum, der wachsenden Vielfalt profitieren,
> nicht verdrängt werden.
>
> Wir
> stehen auf:
> -gegen
> Monokultur und Verdrängung von Kultur und Kunst
> -gegen
> die Vorherrschaft des (zusammenbrechenden) Marktes über Kunst und Kultur
> -gegen
> Ausverkauf/ Verspekulierung und Kommerzialisierung der Innenstadt auf Kosten
> von Freiräumen und Individualität
> -gegen
> Ideenarmut und für künstlerische Vielfalt
>
>
> —————————-ENGLISH—————————-
>
> Call for demonstration on 11.November 2009 at 11.11 am
>
>
> meeting
> point: Anklamer Strasse between Strelitzer Strasse and Brunnenstrasse
> organizer:
> Kulturpalast Wedding International / Henrik Jacob, Felicitas Scheel
>
> art’s dilemma
> Come to where no action is – self-inflicted
>
> The
> current financial and economic has once again visualised the costs of market
> dictatorship. This issue should permanently be on the agenda, but even now,
> forces are trying to prevent a discussion of the relationship between
> economic
> and other aspects of society such as culture and art – for instance by
> concentrating on individual greed. The crisis, though, is not some accident
> of
> an otherwise rational concept of society; rather it is a sign of a general
> overvaluation of the market.
>
> In
> particular, the market should not be allowed to determine which forms of art
> are worth keeping and where art may be produced. On the contrary, the
> economy
> has a supporting role regarding culture. Far better than the principles of
> barter, art and culture naturally hold society together. Therefore, art and
> culture should regain the lion’s share of society’s attention.
>
> The
> troublesome relationship between art and commerce is clear to see in the
> process of gentrification, which is especially prevalent in Berlin: artists
> move to low-budget neighbourhoods, rents and real-estate prices rise because
> of
> their presence and the area becomes an object of speculation.
>
> The state should not just accept this process, which –
> after affecting Mitte, Prenzlauer Berg and Friedrichshain – is now beginning
> in
> Neukölln and Wedding, nor should it even foster it. Instead, heterogenous
> structures should be promoted and maintained in each district, where
> possible.
> The priority should be to enrich boroughs culturally, not financially – and
> the
> inhabitants should not be displaced by rising prices, rather they should
> benefit from greater wealth and growing diversity.
>
> We oppose
> – monoculture and the expulsion of culture and art
> – the dominance of the (collapsing) market wherever art and culture are
> concerned
> – selling off the city center to the detriment of individuality and freedom
> – anything that limits the freedom of ideas, threatening artistic diversity.
>

 

Text von Karl Dietz
http://www.karldietz.de
http://karldietz.blogspot.com

http://karldietz.blogspot.com/2009/11/karneval-der-galerien-1111-berlin.html

Der Kunst-Herbst wird heiß!

In Uncategorized on August 15, 2009 at 5:35 pm

– Der Shootingstar der amerikanischen Kunstszene Donald McWilliam präsentiert seine Werke in der Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst

Im September wird Berlin einmal mehr seinen Ruf als Hochburg der nationalen und internationalen zeitgenössischen Kunst verteidigen. Vom 24. bis 27. September 2009 findet auf dem Berliner Messegelände (Hallen 18-20, Halle 11.2, im Palais am Funkturm; Eingang: Halle 19, Hammarskjöldplatz, Berlin-Charlottenburg) die 14. Internationale Kunstmesse des art forum berlin statt.

Mehr als 130 Galerien aus aller Welt werden auf dieser Messe die Werke ihrer Künstler/Innen ausstellen. Im Zentrum steht auch dieses Jahr wieder die inner- und außereuropäische Gegenwartskunst und es präsentieren sich die jungen Shooting Stars der internationalen zeitgenössischen Kunstszene. Ganz in diesem Zeichen steht auch eine der Neuerungen, mit denen die Messe, die nicht nur als eine der bedeutendsten weltweit, sondern auch als eine der innovativsten gilt, ihre Besucher in diesem Jahr begeistern will: Der neueingerichtete Sektor focus soll jungen Galerien, die in den letzten fünf Jahren gegründet worden sind, eine einzigartige Plattform für die Präsentation der von ihnen betreuten Künstler/Innen bieten und damit die Chance, ihr spezifisches künstlerisches Profil vorzustellen.

Sonderausstellung zur art forum berlin in der Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst am 26.09.09 – 27.09.09.

Das ist Grund genug, kunstinteressierte Leser/Innen auf eine ganz besondere Ausstellung hinzuweisen, die anlässlich der Internationalen Kunstmesse in den Räumlichkeiten der noch ganz jungen Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst in der Brunnenstraße 150 (10115 Berlin) statt finden wird. Kuratiert wird die Ausstellung „TITEL“ von der Berliner Galeristin Diana Achtzig und ist hochkarätig besetzt: Der New Yorker Künstler Donald McWilliam (New York), einer der Shooting Stars der amerikanischen Kunstszene, wird hier seine kontroversen, ständig zwischen dem Schönen und Schaurigen oszillierenden, Werke präsentieren.

Seine raumgreifenden Ölbilder (vom 05.09. 09 – 01.10.09), Installationen und Skulpturen (am 26.09.09 – 27.09.09) zeigen Visionen unserer gesellschaftlichen Gefüge und führen den Betrachter oftmals an einen apokalyptischen Abgrund, der  immer geschichtlich verwurzelt ist und so trotz seiner unfassbaren Abgründigkeit für das Publikum immer herleitbar bleibt. Beispielsweise begegnet der Betrachter in den Werken McWilliams zahlreichen Anspielungen auf das Römische Imperium: Wenn die Schere zwischen arm und reich immer größer wird, sitzt der „moderne“ Römer des 21. Jahrhunderts nicht mehr im Kolosseum und schaut dem Überlebenskampf der Gladiatoren zu, um sich aus seinem Elend zu flüchten – nein, er lehnt sich heute in den Kinosessel zurück und gibt sich hemmungslos den blutigen Gewaltspektakeln hin, die das zeitgenössische Kino seinen Fans bietet. Auch viele der in Goldtönen gehaltenen Skulpturen und Objekte McWilliams rufen Assoziationen an die Kunst der Römerzeit hervor. Doch in der Zeit einer Weltwirtschaftskrise, die die ganze Welt in ihrem Würgegriff hält, umhüllt das Gold nur kartonähnliche Gebilde: So wird auch hier das Werk McWilliams zum Gesellschaftskommentar: Gerade in den USA ist, wer vormals im (relativen) Luxus schwebte, heute gezwungen unter freiem Himmel zu leben und die kläglichen Überreste seiner Besitztümer nun in Kartons durch die neu entstandenen Elendsviertel Amerikas zu tragen.

Nicht versäumen sollten Kunstinteressierte auch die mit großer Spannung erwartete Eröffnungsausstellung der Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst mit dem Titel Quentin Tarantino – Ästhetik der Gewalt (Vernissage am 04.09.09). In dieser Ausstellung (vom 05.09. 09 – 01.10.09) präsentieren neben Donald McWilliam andere hochkarätige junge Künstler/Innen aus aller Welt ihre Perspektiven auf das Werk des infant terrible der internationalen Filmszene Quentin Tarantino, dessen neuer Film über den II. Weltkrieg „Inglourious Bastards“ am 28. Juli in Berlin Deutschland-Premiere feierte und schon im Vorhinein für heiße Kontroversen sorgte. Neben den Werken Donald McWilliams werden die Bilder, Installationen und Skulpturen Alexandra Badt (Den Haag), Donald McWilliam (New York), Maxim Karikh (Mannheim), Nils Franke (Leipziger Schule), Sonja Tines (München), Monique Schramm, Petra Schramm (Berlin) zu sehen sein. Als Kuratorin tritt auch hier Diana Achtzig auf, die durch die Aktualität und das Streit-Potenzial ihrer Ausstellungen ebenso wie durch die Wahl der hochkarätigen jungen Künstler/Innen, die ihre Galerie vertritt, schon jetzt beweist, dass von dieser Galerie, die den Anspruch hat, ebenso modern, innovativ und kontrovers sein zu wollen, wie die Stadt, in der sie beheimatet ist, viel zu erwarten ist: Der Kunstherbst wird heiß!

Vernissage in der Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst am 04.09.09

In Uncategorized on Juli 31, 2009 at 12:17 am

Alexandra Badt: »Cosmic Tree«. 150×200 cm. Ölfarbe auf Leinwand.

Alexandra Badt: »Cosmic Tree«. 150×200 cm. Ölfarbe auf Leinwand.

Quentin Tarantino – Ästhetik der Gewalt

Die Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst in Berlin (Brunnenstrasse 150, 10115 Berlin) wird ihre Pforten am 04.09.09 um 19:00 Uhr zu einer ersten Vernissage mit dem Titel Quentin Tarantino – Ästhetik der Gewalt für alle Kunstinteressierten öffnen. Im Rahmen dieser Gruppenausstellung werden die Werke junger hochkarätiger internationaler Künstler/Innen aus dem Bereich Videokunst, Malerei sowie Installationskunst präsentiert.

Quentin Tarantino (*1963) gilt unbestritten als einer der berühmtesten, aber auch umstrittensten Regisseure des zeitgenössischen amerikanischen Kinos. Mit Filmen wie „Pulp Fiction“ (1994), „Kill Bill Volume 1&2“ (2003/04) oder „Death Proof“ (2007) feierte er weltweite Erfolge. Der Wirkungsbereich  Tarantinos beschränkt sich aber schon längst nicht mehr auf die Welt der bewegten Bilder. Bestimmte, immer wiederkehrende Elemente der Bildersprache Tarantinos haben bereits weite Teile der zeitgenössischen Malerei und Installationskunst infiziert. Es sind diese mal offen spürbaren, mal nur zu erahnenden Einflüsse auf die zeitgenössische Kunstszene, die diese erste vielversprechende Ausstellung anhand der innovativen Werke junger hochkarätiger Künstler/Innen nachzeichnen will.

Es ist besonders die Idee einer alles umfassenden Gewalt, die die Grundkonstante der Tarantino-Filmwelten bildet und junge zeitgenössische Künstler aus allen Bereichen fasziniert und inspiriert. Seine Charaktere sind brutal, sexuell pervers und sadistisch; nicht zuletzt, weil ihre Welt nur nach diesen Prinzipien zu funktionieren scheint und ihren Charakteren einen beständigen Kampf ums nackte Überleben abfordert. Diesem Kampf fallen die Nebenfiguren nahezu minütlich zum Opfer.

Es ist eine Welt des Zorns, der unmotivierten Gewalt und des erbarmungslosen, höhnischen Gelächters, die dem Betrachter hier entgegensteht. Doch zeigt der Erfolg der Werke Tarantinos deutlich, dass die zeitgenössische Gesellschaft einen Dialog mit dieser Welt sucht, in der sie vielfach die eigenen unterdrückten Gewaltfantasien, sexuellen Perversionen und seelisch-psychischen Abgründe wiedererkennt. Dies ist möglich, da die Ausgangslagen für Tarantinos abgründige Bilderorgien immer in der banalen Alltagswelt verwurzelt sind: In „Death Proof“ unternimmt eine Gruppe junger Mädchen im Cannabis-Rausch einen Ausflug zu einer Ferienhütte, als die Gewalt in der Person des Stuntman Mikes zuschlägt. Der sexuell schwer gestörte Psychopath eröffnet eine gnadenlose Jagd auf die Mädchen, die neben der Lust an hemmungsloser Gewalt keinen Motor zu kennen scheint. Doch auch die „heile Welt der Gewalt“ von Mike ist vor Tarantinos alles zersetzender Erzählweise nicht sicher: Im zweiten Teil des Films kehrt sich die Geschichte um, auch wenn sie sich nicht wesentlich verändert: Der Gejagte wird nun zum Gejagten und es sind starke Frauen, die ihn auf eine brutal-skurrile Art und Weise hemmungslos zur Strecke bringen.

Die Ästhetik einer reinen Gewalt als künstlerischem Prinzip ist ein Phänomen unserer Zeit. Daraus erklärt sich auch die Tatsache, dass die gewalttätigen Bildwelten Tarantinos in alle anderen Kunstbereiche Eingang gefunden haben. Die von Diana Achtzig kuratierte Ausstellung belegt dies auf eindrucksvolle Weise: So finden sich zum Beispiel in den Gemälden Petra Schramms (Berlin) und Donald McWilliams (New York) typische Tarntino-Figuren, die sich furios und bildgewaltig durch eine von schwerer Perversion und Verstörung, Sadismus und hemmungsloser Gewalt geprägten Welt kämpfen müssen. Eine Welt, die den Rezipienten verunsichert und abstößt, aber zugleich auch fasziniert: Er erschauert.

Tarantino selbst ist ein bekennender Fan von Kampfkunstfilmen und Italo-Western, die er häufig in seinen eigenen Filmen zitiert. Ebenso häufig zitiert er auch seine eigenen Filme und schafft so den Eindruck eines geschlossenen zeitgenössischen Universums der Gewalt, innerhalb dessen verschiedene Geschichten zu erzählen sind. Dies stellt eine weitere Gemeinsamkeit zu den innerhalb dieser Vernissage ausgestellten Künstler/Innen dar. Besonders in den Bildwelten Petra Schramms (Berlin) und Donald McWilliams (New York) findet sich eine solche Zitierweise der (eigenen) Kunstgeschichte als durchgängiges Stilelement.

Auf eine ähnliche Art und Weise rekurrieren auch die Bildwelten der anderen Künstler Alexandra Badt (Den Haag), Donald McWilliam (New York), Maxim Karikh (Mannheim), Nils Franke (Leipziger Schule), Sonja Tines (München), Monique Schramm, Petra Schramm (Berlin) auf das Werk Tarantinos. Kuratiert wird die Ausstellung von der Galeristin Diana Achtzig.

Bitte zur Vernissage anmelden unter: diana@dianaachtzig.de

Wanted! – Junge Künstler!

In Uncategorized on Juli 27, 2009 at 12:01 am

Logo für Web

Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst

„Die Förderung junger hiesiger und internationaler Talente hat für mich als Galeristin oberste, Priorität!“ Dieses Versprechen, das die Geschäftsführerin der Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst, Diana Achtzig, bereits bei der Planung Ihrer Galerie im Mai 2003 in Berlin der jungen Kunstszene gab, will sie nun einlösen.

Gesucht werden junge nationale oder internationale Künstler, deren Werke einen hohen Wiedererkennungswert besitzen. Erfahrung, Qualifikation und Können seien das eine, so die Galeristin, der Wille zur individuellen Gestaltung, zum ganz eigenen außergewöhnlichen Ausdruck aber das Entscheidende.

Wer sich hier angesprochen fühlt, hat in der Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst eine neue Anlaufstelle gefunden. Das Betreuungsangebot und die Nachwuchsförderung der Galerie reicht von der Publikation der Werke in Katalogen oder Prospekten, über die Einbindung in Gruppen- oder auch Einzelausstellungen bis hin zur nationalen oder internationalen Präsentation der Werke auf kunstorientierten Messen oder im Rahmen aufwändiger, individuell auf den Künstler abgestimmter, Sonderaktionen.

Eine Bewerbung bei der Achtzig-Galerie für zeitgenössische Kunst ist sowohl auf dem Postweg als auch online möglich (unter info@dianaachtzig.de): Benötigt wird hierzu ein aussagekräftiges Portfolio (Vita, Interpretationsansatz zu den vorgestellten Werken, Bildbeispiele, kurzes Werkverzeichnis mit Angaben zu Titeln und Größen der Werke).

Kunst kontra Wirtschaftskrise

In Uncategorized on Juli 26, 2009 at 8:45 pm

The Knight

Mit klarer Entschlossenheit hat sich der New Yorker Galerist Zach Feuer von acht Künstlern getrennt, die er bisher vertreten hatte. Dies stellt eine weitere schlechte Nachricht innerhalb der von der Wirtschaftskrise hart getroffenen Kunstbranche dar. Immerhin entspricht die Entlassung von acht Künstlern einer Halbierung des Feuerschen Galerieprogramms. Unter den entlassenen Künstlern finden sich so prominente Vertreter der zeitgenössischen internationalen Kunstszene wie der israelische Maler Tal R, der an der Düsseldorfer Kunstakademie lehrt, oder der deutsche Maler Christoph Ruckhäberle, dessen Schaffen der Leipziger Schule zuzuordnen ist. Feuer selbst betonte allerdings gegenüber der Zeitung „Die Welt“, dass die Entscheidung gegen die acht Künstler keineswegs wirtschaftlichen Überlegungen zuzuschreiben sei.

Entgegen aller Krisenzeichen setzt die Berliner Galeristin Diana Achtzig neue positive Impulse. „Gerade in dieser schweren Zeit könnte ich es mir nicht vorstellen, junge vielversprechende Künstler zu entlassen“, so der Kommentar Achtzigs zu den Geschehnissen in New York, „und in meiner Galerie gibt es sogar noch jeweils eine freie Position im Bereich Malerei und Photographie für das Jahr 2009/2010.“

Die Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst wird 04.09.2009 ihre Pforten für alle Kunstinteressierten öffnen. Im Zentrum des Galerieprogramms werden junge europäische Künstler aus hervorragenden Ausbildungsstätten und ihre innovativen Ideen stehen. Auch Zach Feuer startete im Jahr 2000 mit einem auf junge Künstler zugeschnittenen Programm.

Vernissage am 04.09.09 um 19:00 Uhr

Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst

Diana Achtzig

Brunnenstrasse 150

(10115 Berlin)

Bitte zur Vernissage anmelden unter: diana@dianaachtzig.de

Abbildung: Alexandra Badt: »The Knight«. 50×70 cm. Ölfarbe auf Leinwand.

Künstler:

Alexandra Badt (Den Haag), Donald McWilliam (New York), Maxim Karikh (Mannheim), Nils Franke (Leipziger Schule),  Sonja Tines (München), Monique Schramm, Petra Schramm (Berlin)